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donauwörther zeitung 09.07.2001

Alternativer Strom ist nicht teuer
Experte referiert bei einer Agenda-21-Veranstaltung

"Siegfried Grob, unabhängiger Stromberater aus München, informierte im Rahmen einer Agenda-21-Veranstaltung des Landkreises in der Gastwirtschaft "Zur Grenz" in Tapfheim über die derzeitige Situation der Stromerzeugung in Deutschland. Den Schwerpunkt bildeten seine Ausführungen zur Versorgung mit Strom aus regenerativen Energien und den Möglichkeiten des Umstiegs auf alternative Stromangebote.

Grob erläuterte, dass im Jahr 2000 sieben Prozent des Stroms in Deutschland aus regenerativen Energien erzeugt wurden. Dies war gegenüber 1999 eine Steigerung von 18 Prozent. In der EU kamen 1997 bereits knapp 14 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien. Das Ziel der EU liegt bei 22 Prozent bis zum Jahr 2010. Um den Anteil des Stroms, der mit Hilfe erneuerbarer Energien erzeugt wird, zu erhöhen, hat Deutschland im Energie-Einspeisungs-gesetz festgelegt, dass dieser Strom bei der Einspeisung ins Netz absoluten Vorrang hat. Erzeugt wird er zu unterschiedlichen Anteilen in Wind- und Wasserkraftanlagen, aus Biogas, durch Photovoltaikanlagen, Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und als nächstes auch verstärkt aus Erdwärme.
Verbraucherinnen und Verbraucher, die gerne Strom aus erneuerbaren Energien beziehen möchten, haben seit der Liberalisierung des Strommarktes 1998 freie Wahl. Dieser Wechsel, so Grob, bedeutet für die Verbraucher keine erheblichen Mehrkosten. "Nicht mehr als zwei Bier in der Wirtschaft kostet das pro Monat mehr. Zum Teil wird echter grüner Strom sogar günstiger
angeboten als konventionell erzeugter". Für den Referenten ist das Kriterium für "echten grünen Strom", dass gegenüber der Erzeugung von Strom aus fossilen Energieträgern mindestens zwei Drittel CO2 eingespart werden und der Stromerzeuger keinerlei Kontakt zur Atomindustrie hat.
"Welches Angebot man wählt, kann man durchaus auch von der eigenen Finanzkraft abhängig machen", so Grob. Bei der Orientierung am Öko-Strom-Markt sollen Zertifikate helfen: Von Eurosolar gibt es das
" Grüne Strom Label e.V.", das die Verbindung des Erzeugers zur Atom-industrie prüft. Das Öko-Institut nähert sich mit seinem Label dem von Eurosolar.

Einige Unterschiede

Ebenso wie die Prüfkriterien der verschiedenen Labels unterscheiden sich auch die Grundhaltungen und der angebotene Strommix der Anbieter von Öko-Strom. Die Naturstrom AG des BUND und des NABU beispielsweise fördern stark den Bau von neuen Anlagen und bezieht Strom ausWasserkraft nur von Laufwasserkraftanlagen. Lichtblick wiederum hat keinen Strom aus Photo-voltaikanlagen in seinem Mix und fördert keine neuen Anlagen - kann deswegen aber sehr günstig anbieten, sagte der Experte. Siegfried Grob verfolgt den Markt der Anbieter von Strom aus erneuerbaren Energien und bietet - nach seinem Wissen als Einziger in Deutschland - eine unabhängige, kostenlose Stromberatung in diesem Bereich
(Telefon: 0 89 / 35 65 33 44)."